Versteckter Dickmacher: So vermeiden Sie Zuckerfallen

Wenn selbst mit den besten Vorsätzen und scheinbar ausgewogener Ernährung die Pfunde einfach nicht purzeln wollen, muss das nicht an mangelnder Willenskraft liegen. Tatsächlich nehmen viele Abnehmwillige eine große Menge an Zucker zu sich, ohne dass sie sich dessen überhaupt bewusst sind. Süße Leckereien wie Schokolade und Gebäck lassen sich natürlich leicht vermeiden, aber auch in Lebensmitteln, die gar nicht süß schmecken, kann sich der Dickmacher verstecken und den eigentlich niedrigen Kaloriengehalt drastisch erhöhen. Deshalb empfiehlt sich auch bei Produkten, die als leicht oder gesund beworben werden, ein Blick auf die Inhaltsstoffe, um versteckte Zuckerfallen erkennen zu können.

Zuckerfallen aus dem Supermarkt

Viele der industriell hergestellten Produkte, die in Supermärkten angeboten werden, haben kaum noch etwas mit den eigentlich nahrhaften und keineswegs dick machenden Nahrungsmitteln gemein, auf denen sie basieren. Da Zucker konservierend wirkt und außerdem den Geschmack verstärkt, ist er selbst in Lebensmitteln zu finden, in denen normale Verbraucher ihn niemals vermuten würden. Frühstückscerealien und insbesondere Fertigmüslis sind bekannt dafür, dass in ihnen vergleichsweise viel Zucker enthalten ist, und können deshalb noch problemlos vermieden werden. Aber auch fettarme Joghurts sind nicht so kalorienarm, wie sie erscheinen, da ihre Süße nicht aus Früchten, sondern von zugesetztem Zucker stammt. Selbst Dosenfrüchte werden mit Hilfe von Zucker geschmacklich aufgepeppt. Besonders erstaunlich ist die Menge des enthaltenen Zuckers bei herzhaft schmeckenden Produkten. Neben Ketchup und anderen Fertigsaucen enthalten beispielsweise Sauerkonserven wie Essiggurken und Silberzwiebeln sowie Salatdressing und verzehrfertige Salate sehr viel Zucker. Gerade fettarme Produkte sind mit Vorsicht zu genießen, da bei ihnen der Zucker als Geschmacksverstärker dient.

Etikett entschlüsseln lernen

Obwohl die Hersteller verpflichtet sind, alle Zutaten genau aufzulisten, ist es nicht immer einfach zu erkennen, wie viel Zucker tatsächlich in einem Lebensmittelprodukt enthalten ist. Da es unterschiedliche Arten von Zucker gibt, werden häufig die jeweiligen Fachbegriffe benutzt, um den Zuckergehalt zu verschleiern. Bei allen Inhaltsstoffen, die mit der Silbe “-ose” enden, handelt es sich um eine Zuckerart. So handelt es sich beispielsweise bei Saccharose um den herkömmlichen Haushaltszucker (eine Mischung aus Fruktose und Glukose), Fruchtzucker wird als Fruktose aufgeführt, und hinter Dextrose versteckt sich Traubenzucker. Glukose ist einfacher Zucker. Der Begriff Maltodextrin bezeichnet eine Mischung aus Malzzucker und Traubenzucker und zugesetzte Zuckerlösungen werden als Invert- oder Glukosesirup aufgelistet. Um abschätzen zu können, wie viel Zucker tatsächlich in einem Produkt enthalten ist, hilft auch eine Faustregel: Die Inhaltsstoffe werden entsprechend der jeweiligen Menge in abnehmender Reihenfolge aufgelistet. Je weiter vorne in der Liste also die verschiedenen Zuckerarten zu finden sind, desto zuckerhaltiger ist das Produkt. Außerdem sollten Sie sich nicht von Werbeversprechen täuschen lassen. Wenn davon die Rede ist, dass kein Kristallzucker enthalten ist, wurden meist andere Zuckerarten verwendet. Und auch wenn “mit Honig gesüßt” gesünder klingen mag, handelt es sich dabei doch nur um eine besondere Form von Zucker.

Gesunde Alternativen

Ganz auf Zucker verzichten sollten Sie auch bei einer Diät nicht, da das menschliche Gehirn auf die schnell verfügbare Energie angewiesen ist. Damit aber die notwendige Tageshöchstdosis nicht überschritten wird, sollten Sie die Zuckerfallen aus dem Supermarkt vermeiden. Statt zu Dosenobst und eingelegtem Gemüse, sollte der Weg direkt in die frische Abteilung, oder noch besser, auf den Wochenmarkt führen. Der Zucker, der in Obst und manchen Gemüsearten von Natur aus enthalten ist, wird sehr viel langsamer vom Körper aufgenommen als Industriezucker und verhindert so weitere Heißhungerattacken. Viele süße Leckereien lassen sich auch problemlos selbst herstellen. So können gesunde, ballaststoffreiche und auch ohne übermäßigen Zucker wohlschmeckende Müslis im Handumdrehen aus den Grundzutaten ganz nach dem eigenen Geschmack zusammengemischt werden. Auch fertige Fruchtjoghurts können leicht durch Naturjoghurt mit frischen Früchten oder ungezuckerten Fruchtmus ersetzt werden. Und für die kleine Naschlust zwischendurch empfiehlt das Ernährungsportal trendfit.net, gesunde Kekse auf Vorrat zu backen. Damit können Sie auch während einer Diät Ihre Lust auf Süßes befriedigen, ohne in eine Zuckerfalle zu tappen.

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